Freitag, 5. Oktober 2012

Der saubere Nichtraucher

In meiner ganzen Zeit als Raucher hat es mich immer wieder gestört, dass dieses Laster unweigerlich mit Dreck und somit gesteigertem Putzaufwand verbunden ist. Nicht genug, dass beim Rauchen Asche und Stummel übrig bleiben, es sorgt auch noch für vergilbte Wände, miefende Klamotten, stinkende Hände, schlechten Atem, muffige Zimmergerüche und im Extremfall für vergilbte Fingerkuppen und Nägel. Alles Dinge, die einen nicht unbeträchtlichen Aufwand nach sich ziehen um abgemildert und beseitigt zu werden. Als Nichtraucher dagegen hat man damit überhaupt nichts zu tun. Es sei denn man lebt mit einem Raucher zusammen, dazu vielleicht an anderer Stelle nochmal mehr.

Ich erspare mir also das entleeren der Aschenbecher, muss den Müll deswegen weniger oft rausbringen, weniger Staub wischen und keine Aschereste beseitigen. Ich muss nicht mehr so oft lüften, friere mir im Winter also seltener den Arsch ab, meine Polstermöbel riechen besser, die Wände sehen länger wie frisch gestrichen aus. Meine Bücher riechen nicht irgendwann nach Aschenbecher und sehen nicht so schnell wie Antiquitäten aus, ich muss mir keine Sorgen machen, dass ich andere Nichtraucher mit meinem Rauchermief belästige, usw. usf., die Liste ließe sich noch um ein Vielfaches erweitern. 
Ich muss da bloß mal daran denken wie das Auto von Frau P. immer aussah. Wir haben natürlich im Auto geraucht, ohne Leasing schließlich kein Ding, Willkommen in der Freiheit. ^^
Jetzt ist es zwar immer noch kein OP-Saal, aber es fliegt keine Asche mehr rum und es riecht nicht mehr nach Aschenbecher, bzw. wir brauchen keine tausend Duftutensilien um den Geruch zu übertünchen.

Ein anderes Thema ist natürlich das Passivrauchen, abgesehen von den bekannten Auswirkungen auf die Gesundheit der Mitmenschen, hat es natürlich auch direktere Effekte wie Geruchsbelästigung. 
Je länger ich nun also nicht rauche umso stärker stört es mich wenn in meiner Umgebung geraucht wird. Ich merke dabei nicht nur, dass mich der Geruch abstößt, es verursacht auch immer öfter körperliche Symptome wie Übelkeit oder Schwindel, je nachdem wieviel Rauch ich abkriege. Ähnliches fühlt man ja auch beim allerersten Zug an einer Zigarette, bzw. nachdem man abstinent war. 
Letztens gingen Frau P. und ich hinter jemandem der eine Zigarre rauchte, mir wurde fast sofort übel und das hielt auch noch einige Zeit an. Hätte nicht gedacht, dass ich so heftig reagieren könnte. Letzten Endes aber auch nicht verkehrt, das macht mir nur umso deutlicher was für n Müll das Ganze ist und was man sich damit antut. 
Lustigerweise ist es auf Partys, bzw. unter Alkoholeinfluss, wieder leicht anders.. Da stört es mich kaum und ich hab mich schon bei dem Gedanken erwischt, es auszuprobieren nur in solchen Situationen mal eine zu rauchen. Ein fataler Gedanke und bisher bin ich zum Glück nicht schwach geworden, schließlich habe ich so auch das Rauchen angefangen. Ein früherer Versuch aufzuhören endete ebenfalls mit Partyrauchen. Wirklich keine gute Vorraussetzungen um sowas auszuprobieren.

So, nun ist aber wieder genug, als nächstes sollte ich hier vielleicht auch mal wieder am der Seite rumfeilen. Mal schaun ob ich mich dazu aufraffen kann.