Donnerstag, 29. November 2012

Rückblick

Mittlerweile sind es schon 4 Monate ohne Rauchen und es wird langsam Zeit einen kleinen Rückblick zu wagen. Im Moment erscheint es mir nämlich fast schon zu selbstverständlich das ich nicht mehr rauche. Es läuft quasi zu gut um wahr zu sein und vorbeugend will ich für mich nochmal festhalten was ich zur Zeit schon erreicht habe. Also los...

Zunächst mal die Tatsache, dass ich es überhaupt geschafft habe, der letzte Versuch davor ist 8 Jahre her. In der Zwischenzeit war es mir entweder egal oder ich habe es mir einfach nicht zugetraut. Ob das nun eher Ausreden waren oder nicht ist schnuppe, ich war sehr wahrscheinlich einfach nicht bereit und ein neuer Versuch schon von vornherein zum Scheitern verurteilt. Bei allen damaligen Versuchen bin ich auch nie so weit gekommen, dass mich das Rauchen so sehr anwidert. Ich hätte mir das vor 4 Monaten auch nicht wirklich so vorgestellt wie es jetzt ist. Sogar draußen mache ich mittlerweile einen großen Bogen um Raucher wenn es möglich ist. Da fällt mir ein: gut, dass ich immer viel Rücksicht auf meine nicht rauchenden Mitmenschen genommen hab, ansonsten hätte ich jetzt ein ziemlich schlechtes Gewissen. Mittlerweile wünsche ich mir nämlich ziemlich häufig ein wenig mehr Rücksicht von (vor allem fremden) Rauchern.
Rauchen widert mich also schon so richtig schön an, das geht sogar so weit, dass ich Zigarettenwerbung noch blöder finde als vorher ^^

Leider habe ich bisher auch ein gutes Stück an Gewicht zugelegt, das ist aber für mich eher noch ein Grund nicht wieder anzufangen, denn mal angenommen ich schaffe es nicht das wieder loszuwerden, dann lege ich beim nächsten Versuch ja wahrscheinlich nochmal mehr zu. Keine guten Aussichten also.
Wo ich grad beim Thema Gewicht bin fällt mir ein, dass ich mich trotz mehr Fett irgendwie leichter fühle. Ich Kriege deutlich mehr Luft und wenn ich mal außer Atem bin erhole ich mich davon viel schneller. Wenn ich vorher zwei Stunden mit dem Rad unterwegs war und mich dabei so richtig ausgepowert habe war mit mir den Rest des Tages oft nicht mehr viel anzufangen. Jetzt sieht das schon deutlich besser aus. Natürlich hüpfe ich jetzt auch nicht sofort wieder voller Elan durch die Gegend, aber ich fühl mich auf jeden Fall weniger erschlagen als zuvor.

Die Momente ich denen auf einmal das Verlangen nach einer Zigarette verspüre sind übrigens deutlich seltener geworden. Diese Woche habe ich mich sogar schon gefragt wann mir das zum letzten Mal passiert ist. Seit dem letzten Post über meine Träume kann ich mich lustigerweise auch an keine derartigen Träume erinnern.
Heißt also, dass ich mich auch gar nicht mehr gezwungen sehe zu rauchen. Denn das war es ja auch, ein innerer Zwang, ohne die Möglichkeit einer Wahl. Zumindest darüber habe ich mir auch nie irgendwas vorgemacht, deswegen habe ich es auch eher gehasst zu rauchen und weil ich es nicht lassen konnte natürlich auch mich selbst. Ich mag mich jetzt also mehr als vorher ^^

Traumrauchen

Anscheinend hat mein Hirn beschlossen mich auf die Probe zu stellen. In der letzten Zeit habe ich mehrere Male davon geträumt das ich rauche. Das Ganze auch noch in verschiedenen Varianten.

Einmal quasi als Rückblick. Ich habe geraucht und erst im Verlauf des Traums wurde mir klar, dass ich das ja eigentlich gar nicht mehr tue. Dabei war ich mir mehr oder weniger bewusst, dass ich träume. Im Nachhinein habe ich das Gefühl, dass ich das Rauchen ziemlich genossen habe bis mir klar wurde das etwas nicht stimmt.
Im Gegensatz dazu steht ein anderer Traum an den ich mich noch recht gut erinnere. Hier war mir bereits klar, dass ich nicht mehr rauche und ich habe im Prinzip einen Rückfall erlebt. Dementsprechend wenig begeistert war ich in diesem Traum und trotzdem hat mich das nicht davon abgehalten es zu tun.

Was sollen mir diese zwei verschiedenen Beispiele nun sagen? Repräsentiert der eine Traum den Aspekt meiner selbst, der sehnsüchtig auf das Rauchen zurückblickt, während der andere Traum meine Ängste vor einem Rückfall darstellt? Das wäre ja fast schon zu einfach, aber ganz so sieht es aus. In diesen bereits erwähnten Momenten, wenn wie aus dem Nichts ein Verlangen auftaucht, fühle ich mich ähnlich hin und hergerissen, wie diese Träume zwei gegensätzliche Gefühle repräsentieren.

Was soll ich nun davon halten, dass ich dieses Dilemma in meinen Träumen verarbeite? Ist das ein gutes Zeichen? Verarbeitet mein Unterbewusstsein den Konflikt und kommt eventuell zu einer Lösung? Oder ist das ein Ausdruck dessen, dass sich die Situation verschärft? Stehe ich vielleicht schon bald vor einem möglichen Rückfall? Auf der anderen Seite ist es natürlich positiv wenn mir das so bewusst wird. Ich kann das Thema dadurch isolieren und es quasi von außen betrachten, mit aller Vernunft die mir zur Verfügung steht ^^

Freitag, 9. November 2012

Stress

Ok, in letzter Zeit habe ich arbeitstechnisch so einiges an Stress ertragen müssen. Eigentlich ja n typischer Rauchentwöhnungskiller. Erstaunlicherweise habe ich aber nur selten daran denken müssen. Bin ich schon so weit vom Rauchen weg, dass mich das nicht mehr kratzt?
Dafür würde sprechen, dass ich anscheinend auch mit Alk keine Probleme habe ohne Rauchen auszukommen. Im Gegenteil, ich gehe z. B. mit rauchenden Freunden mit, wenn sie vor die Tür müssen. Einfach wegen der Gesellschaft. Hier merke ich übrigens, dass mich der Rauch dann weniger stört als im nüchternen Zustand. Aber so ist das ja mit einigen Dingen in Verbindung mit Alkohol. ^^

Dagegen spricht dann wiederum, dass ich in letzter Zeit morgens umso öfter an eine Zigarette dachte. Morgens habe ich allerdings auch immer so richtig reingehauen, schließlich hat sich die Nacht über der Nikotinspiegel reichlich abgebaut. Zum Kaffee gehörte dann zwingend eine Zigarette, egal wie stark der morgendliche Raucherhusten war. Da waren 3 Zigaretten in einer Stunde keine Seltenheit.

Entscheidend ist aber, dass ich zu keiner Zeit wirklich ernsthaft in Versuchung war, eine zu rauchen. Logisch, weil ich ja keine Kippen zur Verfügung habe, aber ich denke auch nicht wirklich daran mir welche zu kaufen, es bleibt nur ein obskures Verlangen.

Fast bin ich ja versucht, es mal auszuprobieren. Einfach eine rauchen und dann abwarten ob ich's wieder tun will oder gar nicht anders kann. Mal angenommen ich hätte kein Problem, es danach zu lassen wäre das auch einfach eine unheimliche Erleichterung.
Denn natürlich baut das Druck auf wenn ich mal so n Verlangen habe und dann denke, dass dieses auch mal stärker werden könnte. Zu wissen, dass mich das nicht gleich wieder in die Nikotinsucht stürzen lässt, würde das weniger bedrohlich erscheinen lassen.
Aber natürlich möchte ich das gar nicht erst riskieren. Wie blöd käme ich mir vor, wenn ich das tue und zwei Wochen später wieder regelmäßig an der Fluppe hänge.

PS: das ganze Gekritzel ist nun auch nicht mehr ganz aktuell, der erwähnte Stress hat ein wenig damit zu tun das ich es nicht schon eher gepostet habe.